Schaltungen
Komponenten, Shimano, SRAM und Campagnolo
Die drei großen Hersteller von Rennradkomponenten, Shimano, SRAM und Campagnolo bieten Komponenten unterschiedlicher Qualitätsstufen an, die sie jeweils in Gruppen zusammengefasst haben. Eine komplette Rennrad-Gruppe besteht aus folgenden Komponenten:
- Brems-Schalthebel
- Schaltwerk
- Umwerfer
- Kurbel
- Innenlager
- Kassette
- Kette
- Bremskörper
Eine Rennrad-Gruppe umfasst somit alle Teile, die zum Antrieb gehören sowie die Bremsen. Die Bestandteile der Schaltgruppe sind damit ausschlaggebend dafür, wie Schalt- und Bremsvorgänge an deinem Rad funktionieren. Neben den beiden grundsätzlichen Fragen nach mechanischer, elektronischer oder hydraulischer Schaltung sowie Felgen- oder Scheibenbremse gilt es weiterhin zu entscheiden, welche Übersetzung du benötigst: Wie groß ist die kleinste bzw. größte Übersetzung? Wie groß sind die Sprünge zwischen den einzelnen Gängen? Wie viele Gänge lassen sich auf einmal schalten?
Rennrad
MTB
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GRavel Gruppen
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Wie funktioniert eine Rennrad Schaltung?
Bevor wir auf die Details zu den einzelnen Gruppen eingehen, soll zunächst grundlegend die Funktionsweise von Rennradschaltungen erläutert werden. Die Bauteile, mit dem du Kontrolle über dein Rad ausübst, also schaltest und bremst, sind die Brems-Schalthebel. Diese sind am vorderen, gebogenen Teil des Rennradlenkers angebracht. Von diesen wird der Impuls zum Schalten oder Bremsen an die jeweiligen Bauteile, also Bremskörper, Schaltwerk und Umwerfer, weitergeleitet.
Während mechanische Schaltungen, wie auch mechanische Felgenbremsen, am Rennrad über mehr als ein halbes Jahrhundert alternativlos waren, sind in den vergangenen zehn Jahren die elektronische und die hydraulische Rennradschaltung hinzugekommen. Die Verzögerung findet nicht mehr ausschließlich mit Felgenbremsen statt, sondern wurde um die Option der Scheibenbremse erweitert.
Während du viele Bestandteile der Schaltgruppe deines Rennrades zur Not auch noch tauschen und somit anpassen kannst, ist die Entscheidung, wie du schalten und wie (und wo) du bremsen möchtest eine, die sich auf viele andere Bauteile auswirkt – an einem Rennrad mit Scheibenbremsen lassen sich keine Felgenbremsen nachrüsten und umgekehrt. Daher solltest du die Entscheidung treffen, bevor du dich für einen bestimmten Hersteller oder gar eine bestimmte Gruppe entscheidest.
Mechanisch oder Elektrisch - eine Gewissensfrage
Wie gerade erwähnt, sind derzeit drei Schaltsysteme auf dem Markt. Der grundlegende Unterschied zwischen diesen Systemen besteht in der Übertragung des Schaltimpulses an Schaltwerk und Umwerfer. Folgende drei Möglichkeiten bestehen:
- Mechanisch: über ein System von Schaltzügen
- Elektronisch: über Kabel oder Funk
- Hydraulisch: durch Hydraulikflüssigkeit in speziellen Hydraulikleitungen
Vor- und Nachteile mechanischer schaltungen:
- Gewicht
- (relativ) preiswert
- Leichte Reparatur unterwegs (z.B. bei gerissenen Zügen)
- Verschleiß der Züge
- Schwergängig bei ungünstiger Verlegung der Züge
Die klassische Rennradschaltung wird mechanisch angesteuert. Durch einen Schalthebel wird der Schaltzug um eine definierte Strecke verkürzt und verlängert. Dies löst eine seitliche Bewegung von Schaltwerk oder Umwerfer aus, die Kette „wandert“ entsprechend auf ein anderes Ritzel oder Kettenblatt.
Mechanische Schaltungen haben einige nicht wegzudiskutierende Vorzüge. Es handelt sich um die leichteste Form der Rennradschaltung auf dem Markt. Aufgrund ihres verhältnismäßig einfachen und leicht verständlichen Aufbaus lassen sie sich im Fall eines Defektes recht leicht mit Teilen reparieren, die in jedem Radladen zu bekommen sind. Auch der verhältnismäßig geringe Preis sollte als Argument für eine mechanische Schaltung angeführt werden.
Der Nachteil des Systems liegt im Verschleiß der Züge. Durch die vielen Schaltvorgänge werden die Schaltzüge in die Länge gezogen, wodurch ein gelegentliches Nachstellen der Schaltung unumgänglich ist. Nach einer gewissen Nutzungsdauer müssen die Züge, wie auch die Außenhüllen, schließlich ausgetauscht werden. Ein weiterer Nachteil ist erst in den vergangenen Jahren aufgetaucht, in denen immer mehr Hersteller ihre Rennradrahmen für die Nutzung von elektronischen Schaltungen optimiert haben. Um jedoch optimal funktionieren zu können, müssen die Schaltzüge mit möglichst wenigen Biegungen verlegt werden. An einigen aktuellen Modellen sind die Züge jedoch in relativ engen Bögen verlegt, wodurch die Schaltung schwergängiger wird und an Präzision verliert.
Die Rennrad Schaltung im Detail
Du kontrollierst dein Bike mithilfe der Brems-Schalthebel: Beide Funktionen sind in einem Hebel integriert. Die Schalt-Bremshebel sind am vorderen, gebogenen Teil des Rennradlenkers ergonomisch angebracht. Von den Hebeln wird der Schaltimpuls an Schaltwerk und Umwerfer, der Bremsimpuls an den Bremskörper weitergeleitet.
Mechanische Schaltungen waren am Rennrad viele Jahrzehnte lang alternativlos. In den letzten Jahren sind elektronische und hydraulische Rennradschaltungen als Optionen dazugekommen, um eine stets präzise Funktion mit perfekten Schaltvorgängen ohne Nachstellen zu ermöglichen.
Schaltgruppen mit 2-fach- oder 3-fach-Antrieb haben an der Kurbel zwei bzw. drei Kettenblätter. Ein Impuls am linken Brems-Schalthebel wird per Zug, Kabel oder Funk an den Umwerfer übertragen. Dieser wechselt die Kette auf das gewünschte Kettenblatt. Aktuell bietet SRAM auch bereits einen 1-fach-Antrieb an. Bei einem 1-fach-Antrieb entfallen der linke Schalthebel und der Umwerfer. Der 1-fach-Antrieb weist das einfachste mechanische System auf. Das hat eine robuste Funktion mit sehr geringer Fehleranfälligkeit zur Folge.
Die meisten Rennräder nutzen eine Zweifach-Kurbel. Mit den mittlerweile üblichen 11-fach oder 12-fach-Kassetten ist eine Dreifach-Kurbel nicht mehr nötig, um für jede Geschwindigkeit die passende Übersetzung fahren zu können. Bei den Zweifach-Kurbeln sind Compact, Mid-Compact und Standard üblich:
- Compact mit 50 Zähnen beim großen und 34 beim kleinen Kettenblatt. Die Übersetzungen sind daher insbesondere bei Steigungen angenehmer zu fahren.
- Mid-Compact mit 52 Zähnen beim großen und 36 beim kleinen Kettenblatt.
- Standard mit 53 Zähnen beim großen und 39 Zähnen beim kleinen Kettenblatt. Die Standard-Kurbel wird häufig von Profis verwendet.
Mechanische Schaltsysteme
Die mechanische Schaltung ist der Klassiker. Vorteilhaft ist das geringe Gewicht und dass sie sich einfacher reparieren lässt, wenn beispielsweise ein Zug gerissen ist. Im Vergleich ist das mechanische Schaltsystem zudem preiswert. Nachteile sind der Verschleiß der Züge – das solltest du bei vielen Tausend Schaltvorgängen nicht außer Acht lassen – und die schwergängige Schaltung, wenn die Züge nicht optimal verlegt sind. Ein mechanisches Schaltsystem musst du regelmäßig nachjustieren, da die Schaltzüge im Laufe der Zeit in die Länge gezogen werden. Nach einer gewissen Nutzungsdauer ist der Austausch von Zügen und Außenhüllen fällig.
Elektronische Schaltsysteme
Ein elektronisches Schaltsystem führt den Schaltvorgang mit einem kleinen Elektromotor durch. Einmal eingestellt, funktioniert die Schaltung präzise ohne Nachstellen. Für einen Gangwechsel benötigst du im Unterschied zur mechanischen Schaltung praktisch keinen Kraftaufwand. Ein Wechsel von Seilzügen ist nicht notwendig. Elektronische Schaltungen ermöglichen eine sehr schlanke und „saubere“ Optik der Rennräder, da Kabel im Rahmeninneren verlegt werden können, wenn es überhaupt welche braucht.
Elektronische Schaltungen brauchen allerdings einen Akku, der ausreichend geladen sein muss, um die Schaltvorgänge zu bewirken. Eine Ladung reicht in der Regel für viele Tausend Schaltvorgänge, damit bist du auf der sicheren Seite, wenn du regelmäßig den Akku auflädst. Falls einmal ein seltener Defekt auftreten sollte, ist eine Reparatur unterwegs allerdings kaum möglich.
Wie unterscheiden sich die mechanischen Schaltungen von Shimano und SRAM?
Die Bedienung macht bei den mechanischen Gruppen zwischen SRAM und Shimano den Unterschied aus. Shimano setzt für das Runterschalten auf eine seitliche Bewegung mit dem großen Bremshebel, das Hochschalten erfolgt über einen weiteren kleinen Hebel. SRAM trennt dagegen Bremse und Schaltung, daher funktioniert der Schalthebel in beide Richtungen. Die von SRAM als „DoubleTap“ bezeichnete Technologie ermöglicht ein Hochschalten durch Antippen. Du bewegst den Schalthebel für das Runterschalten über einen gewissen Punkt hinaus. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.
Was ist die beste Schaltung von Shimano?
Die Shimano Dura-Ace-Gruppe ist das Flaggschiff unter den Rennradgruppen von Shimano. Nicht zufällig ist die Mehrzahl der Profiräder für die Tour de France und andere große Touren mit der Dura-Ace ausgestattet. Im Vergleich zu den anderen Schaltgruppen von Shimano macht vor allem das verwendete Material der Komponentengruppe den Unterschied. Bei der Dura-Ace findet eine Kombination von Aluminium, Carbon und Titan Verwendung. Die komplette Gruppe kommt in der Regel auf weniger als 2.000 Gramm.
Mit der Dura-Ace bekommst du das Beste vom Besten – das hat natürlich seinen Preis. Die Dura-Ace bekommst du wahlweise mechanisch oder elektronisch (Di2). Die elektronische Schaltung kommt im Vergleich zur Ultegra ohne Kabel aus.
Das sind die Stärken der Shimano Dura-Ace auf einen Blick:
- neueste Komponentengeneration mit hohem Innovationsgrad
- geringstes Gewicht
- Profi-Ausstattung
- höchste Qualitäts- und Fertigungsstandards
Shimano, SRAM, Campagnolo: Was zeichnet die drei großen Hersteller aus?
Rennrad-Schaltgruppen in der Übersicht – Shimano, SRAM und Campagnolo
Alle drei Hersteller bieten mehrere Schaltgruppen in unterschiedlichen Qualitäts- und Preisstufen an. Du findest hier je Hersteller alle Schaltgruppen für Rennräder, absteigend sortiert von der hochwertigsten bis zur preiswertesten. Die Spitzengruppen der Hersteller sind die Shimano Dura-Ace, die SRAM Red und die Campagnolo Super Record.
Ergänzend zur Schaltgruppe ist jeweils angegeben, wie viele Kettenblätter die Kurbel (1-fach, 2-fach oder 3-fach) und wie viele Ritzel die Kassette hat. Aktuell bieten die drei großen Hersteller Kassetten mit bis zu 12 Ritzeln an. Sind bestimmte Modelle auch als elektronische Schaltgruppen verfügbar, sind die Bezeichnungen Di2 (Shimano), eTap (SRAM) und EPS (Campagnolo) in Klammern gesetzt.
Rennrad-Schaltgruppen von Shimano:
Die Modellpalette von Shimano ist die umfangreichste. Von der Dura-Ace bis zur Tiagra sind die Gruppen auch mit Scheibenbremsen (Discs) als Alternative zu Felgenbremsen verfügbar:
- Dura-Ace (Di2) mit 2×11 oder 2×12
- Ultegra (Di2) mit 2×11 oder 2×12 105 mit 2×11
- Tiagra mit 3×10 oder 2×10
- Sora mit 3×9 oder 2×9
- Claris mit 3×8 oder 2×8
- Tourney mit 3×7 oder 2×7
Gut zu wissen: Die Kompatibilität der einzelnen Gruppen innerhalb der Shimano Modellpalette ist speziell für jene interessant, die selbst das Rennrad umbauen wollen. Solange sie über die gleiche Ganzanzahl verfügen, können die meisten Schaltgruppen nämlich untereinander kombiniert werden.
Rennrad-Schaltgruppen von SRAM
SRAM hat vier Modelle im Programm und ist der einzige Hersteller, der einen 1-fach-Antrieb, also eine Kurbel mit nur einem Kettenblatt, anbietet.
Alle Modelle sind auch mit Scheibenbremsen erhältlich:
- Red (eTap) mit 2×11 oder Red eTap AXS mit 1×12 oder 2×12
- Force mit 2×11, 2×12 oder 1×11, 1×12
- Rival mit 2×11 oder 1×11
- Apex mit 2×11 oder 1×11
Rennrad-Schaltgruppen von Campagnolo
Campagnolo tritt mit fünf Modellen an und war lange Zeit der einzige Hersteller, der Kassetten mit 12 Ritzeln verbaut. Von der Super Record bis zur Potenza sind die Modelle auch wahlweise mit Scheibenbremsen erhältlich.
- Super Record (EPS) mit 2×12
- Record (EPS) mit 2×12
- Chorus (EPS) mit 2×11
- Potenza mit 2×11
- Centaur mit 2×11
Classified Powershift
Classified baut eine Nabe mit 2 Schaltstufen die letztendlich den vorderen Umwerfer ersetzen soll. Gerade im Gravel Einsatz hört sich das sehr interessant an. Somit wollten wir das System auch mal testen. Als begeisterter Gravel Fahrer verwenden wir mein 3T Exploro Team für den Umbau auf das System, da ich im Moment eine 2fach Shimano GRX DI 2 fahre und durchaus den Wunsch habe nur ein Kettenblatt fahren zu können. Wenn dann auch noch die Übersetzungsbandbreite passt, perfekt.
Aber zuerst nochmal zur Idee von Classified:
Classified hat nach 7 Jahren Entwicklungszeit eine Schalttechnologie entwickelt die via Bluetooth eine 2 Gang Schaltnabe steuert. Innerhalb der Nabe. Das System schaltet innerhalb einer Millisekunde und auch unter Last.
Am Lenker wird zunächst ein kleiner Sprint Schalter verbaut der mit der Lenkereinheit verbunden ist und diese dann via bluetooth mit der smarten Steckachse im Hinterrad den Schaltvorgang zwischen zwei Übersetzungen einleitet.
Den Sprintschalter kann man am Lenker je nachdem wo man diesen haben möchte platzieren. Also zum Beispiel unterhalb der STIs oder auch am Oberlenker, für die Lösung habe ich mich entschieden.
Lieferumfang
- eine Classified Nabe oder besser einen kompletten Laufradsatz (entweder Road oder Gravel)
- eine Lenkereinheit
- den Sprintschalter
- die smarte Steckachse
- und einen Zahnkranz von Classified (12fach oder 11fach je nach System)
Um einen Umbau durchzuführen braucht man nicht länger als 1 Stunde und auf der Hersteller Seite findet man alle technischen Infos oder auch Montagevideos.
Zu Testzwecken 42er Kettenblatt ausgewählt und eine 11 fach Kassette mit einer Abstufung von 11-34. Somit habe ich ein virtuelles Kettenblatt von 28. Also das Set Up wäre vorne 42/28 und hinten 11-34. Bisher hatte ich 48/31 und 11-34.
Sie haben nun einen leichteren Gang beim Berg hochfahren und einen kaum leichteren beim Berg ab fahren. Und deutlich feinere Abstufungen zwischen den Schaltvorgängen.
Letztendlich lassen sich auch alle 22 Gänge ohne Probleme schalten.
Und das alles ohne vorderen Umwerfer. Sie haben also kein Problem mehr mit Chain Suck, abfallender Kette, schlechtes Schaltverhalten beim Wechsel der Kettenblätter vorne. On Top ein deutlich schönere Optik. Der Schaltvorgang funktioniert absolut zuverlässig und auch wirklich unter Last in Sekundenschnelle. Hier verspricht Classified wirklich nicht zu viel.
Der Mega Benefit Umbau genau das gleiche wie vorher, also die schwerere Nabe wird durch den Wegfall des Umwerfers, etc kompensiert.
Ein Video haben wir euch mit in diese Rubrik gepackt um zu zeigen wo die Classified Technologie hin will...Future as soon...
FUTURE is coming soon
Welche Rennradgruppe ist die beste?
Die Qualitätsniveaus aller drei Hersteller sind insgesamt hoch. Hinsichtlich ihrer Funktionen sind sich die Schaltgruppen innerhalb ihrer jeweiligen Qualitätsstufe bzw. Preisklasse sehr ähnlich. Ganz besonders gilt dies für die elektronischen Schaltungen.
Geht es um die Auswahl der passenden Rennrad-Schaltgruppe für dein Wunschbike, gilt das Prinzip: Je mehr du investierst, desto bessere Qualität kriegst du. Schaltgruppen der höheren Preisklassen haben ein geringeres Gewicht, arbeiten effizienter, sind langlebiger und sorgen für einen noch leichtgängigeren Schaltvorgang. Als Material für Einsteigermodelle findet häufig Aluminium Verwendung, was für eine solide Funktion ausreicht. Teurere Schaltgruppen sind aus hochwertigen Aluminiumlegierungen gefertigt, die Top-Modelle bestehen aus federleichtem Carbon bzw. Titan.
Die Anschaffungs- sowie potenzielle Reparaturkosten sind bei elektronischen Schaltungen höher als bei mechanischen Systemen. Allerdings sind sowohl Shimanos Di2- als auch SRAMs eTap-Technologie für ihre Robustheit bekannt. Auch Campagnolos EPS-Schaltungen haben den Ruf, zuverlässig zu funktionieren. Viele Fahrer, die einmal die Vorzüge eines Rennrads mit elektronischer Schaltung genossen haben, wollen den Komfort nicht mehr missen.
Welche Rennradgruppe solltest du kaufen?
Damit du aus den am Markt verfügbaren Rennradgruppen die für dich beste auswählen kannst, solltest du eine klare Vorstellung über den Einsatzbereich haben. In der Mittelklasse der Modellpaletten bekommst du in der Regel das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei den Top-Modellen zahlst du mehr, erhältst dafür aber ein Höchstmaß an Präzision und Performance bei minimalem Gewicht. Ganz allgemein gilt, dass du bei Komplettgruppen davon ausgehen kannst, dass alle Komponenten von Antrieb und Bremse gut zusammenspielen. Sollte es einmal notwendig sein, eines der Fahrradteile auszutauschen, dann solltest du in der Regel der Gruppe treu bleiben.
Geringes Gewicht, höherer Preis Die einzelnen Modelle der Rennradgruppen weisen große Preisunterschiede auf. Die deutlich teureren Top-Modelle der Hersteller haben vor allem ein geringeres Gewicht, ein aufwendigeres Design und weisen teilweise eine längere Haltbarkeit auf.
Mit einem leichteren Fahrrad beschleunigst und kletterst du schneller. Gleichzeitig müssen die leichten Komponenten jedoch entsprechend steif und stabil sein, damit du stets sicher fahren kannst. Um Steifheit, Festigkeit und Haltbarkeit bei sehr geringem Gewicht zu gewährleisten, müssen die Teile aus teuren Materialien und unter Einhaltung sehr hoher Qualitätsniveaus gefertigt werden. Während in Einstiegsgruppen Stahlkette und Aluminium dominieren, haben Top-Modelle eine Titankette, hochwertiges Aluminium und Carbonteile.
Bei Shimano sind beispielsweise die drei hochwertigsten Modellstufen Dura-Ace, Ultegra und 105 hinsichtlich ihrer Funktion durchaus vergleichbar. Den Unterschied macht das Gewicht. Viele Profis verwenden daher die Ultegra oder die 105er auf ihren Trainingsrädern.
Elektronische Schaltungen für ein Schalten in Perfektion!
Wenn es um Performance und Komfort geht, haben die Highend-Modelle Vorteile, da sie präziser, schneller und glatter schalten. Schalten in Perfektion ist mit den elektronischen Schaltgruppen möglich. Zudem ist das Schalten unter Last deutlich sanfter. Für viele Fahrer ist das bei Bergfahrten oder im Wiegetritt ein wichtiges Kriterium. Bei Einsteigermodellen kann es in solch einer Situation zu einem hakeligen und klobigen Schaltvorgang kommen.
Kurbel, Tretlager inklusive Innenlager und Kettensatz sind bei den Top-Modellen tendenziell leichter und steifer. Insbesondere eine perfekte Steifigkeit der Kurbel ist erforderlich, um die Kraft von den Pedalen effizient in eine Vorwärtsbewegung zu übertragen. Dasselbe gilt für das Kettenblatt. Große Sprinter bevorzugen daher sehr steife Kettensätze.
Ersatzteile, Wartung, Lebensdauer und Gesamtkosten Die hochwertigen Komponenten der Gruppenmittelklasse halten bei entsprechender Wartung sehr lange. Über die gesamte Lebensdauer des Rennrades müssen die Kette und die Kassette voraussichtlich mehrmals gewechselt werden. Das solltest du berücksichtigen, denn Ersatzteile für die Top-Modelle, beispielsweise die Shimano Dura-Ace, sind teurer als für die 105er.